Holzterrassen sind im Moment eine beliebte Variante der Terrasse. Oft wird eine Holzterrasse auch als Holzdeck bezeichnet. Das Grundprinzip ist natürlich, dass sie aus Holz gebaut wird; obwohl es immer mehr Hersteller gibt, die als Holzersatz verschiedene Kunststoffalternativen oder auch Komposite aus einem Kleber und einem natürlichen Material wie z.B. Bambus anbieten.

Auf den ersten Blick erscheint der Bau einer Holzterrasse nicht allzu schwer zu sein. Jedoch kann es bei fachlichen Mängeln passieren, dass Sonne, Feuchtigkeit und Frost der Holzterrasse schnell stark zusetzen.

Deswegen ist der konstruktive Holzschutz ein wichtiges Stichwort beim Bau einer Holzterrasse. Konstruktiver Holzschutz bedeutet, dass beim Bau darauf geachtet wird, möglichst jede Feuchtigkeit vom Holz abzuleiten. Wenn das konsequent umgesetzt wird, kann die Lebensdauer einer Holzterrasse beträchtlich steigen. Ich selbst bin als Landschaftsgärtner davon geprägt, auf die Dauerhaftigkeit meiner Bauwerke zu achten und nehme den konstruktiven Holzschutz daher sehr ernst. Denn der macht den Unterschied.

Nachteile einer Holzterrasse:

  • Begrenzte Lebensdauer (je nach Holz und Pflege zwischen 15 und 30 Jahren)
  • Preislich teurer als günstige Betonplatten (kommt sehr auf Qualitätswunsch an)

Vorteile einer Holzterrasse:

  • Nicht kalt und daher gut zum Barfußgehen oder zum Sitzen geeignet
  • Wird auch nicht so heiß bei praller Sonne wie mancher Stein
  • Schöne, natürliche und freundliche Wirkung
  • Erzeugt eine gute Stimmung im Garten

Die Auswahl der Holzart

Die Auswahl der Holzart für eine Holzterrasse ist eine wichtige Entscheidung. Die erste zu klärende Frage ist meist, ob es Tropenholz sein soll oder nur europäische Hölzer gewünscht sind. Tropenholz wird genommen, weil es bei guter Qualität sehr dauerhaft ist, belastbarer und weniger schrumpft. Die Problematik beim Tropenholz ist allerdings, dass die Herkunft oft nicht sicher ist. Das heißt, es könnte sich um Holz aus Urwaldrodungen handeln. Die Rodung des Urwalds will man nun mit seiner Holzterrasse auch nicht unterstützen. Es gibt zwar inzwischen zertifiziertes Tropenholz, aber so ganz wird diesen Zertifikaten unter Fachleuten auch nicht vertraut.

Einheimische Hölzer sind zwar oft nicht ganz so dauerhaft, aber dafür haben sie keine lange Reise hinter sich und die Qualität ist auch besser nachvollziehbar, da man den Hersteller besuchen kann. Klassisch wird hier die Douglasie verwendet, aber es gibt auch Lärche oder Esche. Wichtig ist, dass das Holz wirklich gut durchgetrocknet ist.

Eine neuere Entwicklung ist, dass die einheimischen Hölzer mit verschiedenen Methoden vergütet werden, so dass sie ähnliche Dauerhaftigkeitsklassen erreichen, wie die Tropenhölzer. Die Hersteller geben auch dem entsprechend Garantien ab. Das ist natürlich eine interessante Sache, man muss sich nur im klaren sein, dass mit der Vergütung auch der Preis ansteigt. Ich selbst würde aus oben genannten Gründen immer ein vergütetes, einheimisches Holz einem Tropenholz vorziehen.

Wie oben erwähnt, gibt es inzwischen auch einige Möglichkeiten mit Kunststoffen oder Verbindungen aus Kunststoff und natürlichen Materialien zu arbeiten. Das bringt gewisse Vorteile mit sich, kann aber aus meiner Sicht ein echtes Holz nie ganz ersetzen. Deswegen muss man sich hierzu gut beraten lassen.

Falls Sie weitere Fragen oder Interesse am Thema Holzterrasse haben, kommen Sie einfach auf mich zu.

Ihr Gartenschaffer Martin Ulmer – Landschaftsgärtner aus Sersheim