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Eine Trockenmauer aus rotem Buntsandstein

Trockenmauern sind vielleicht die schönste Möglichkeit Höhenunterschiede zu sichern und einen Garten zu strukturieren. Bekannt ist diese Bauweise heute besonders aus den Weinbergen, die von unseren Vorfahren in mühevoller und handwerklich sehr geschickter Arbeit über Generationen durch Trockenmauern bzw. Weinbergsmauern terrassiert wurden. Heute wissen wir neben den baulichen Vorteilen auch um den hohen ökologischen Wert einer Trockenmauer.

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Trockenmauer aus Jurakalk

Kurz beschrieben: Was ist eine Trockenmauer?

Eine Trockenmauer ist, wie der Name schon sagt, eine Mauer. Aber im Gegensatz zu einer Betonwand oder der Mauer eines Hauses, wird sie ganz ohne Bindemittel gebaut. Weder Mörtel, Beton noch Kleber kommen zum Einsatz. Dadurch zeichnet sich eine Trockenmauer aus.

Eine Trockenmauer wird auch als unstarres Mauerwerk bezeichnet. Dadurch, dass sie nicht vermörtelt wird, bleibt sie beweglich. Es entstehen nicht – wie bei starren Mauern – bei der kleinsten Bewegung Risse, die Probleme verursachen. Eine Trockenmauer kann also die Bewegung des Untergrunds und des Hangs bis zu einem gewissen Grade mitmachen, ohne ihre Stabilität zu verlieren.

Trockenmauern gewinnen ihre Stabilität durch ihr Eigengewicht und das Verspannen der Steine. Darum müssen die Steine auch knirsch aufeinander liegen und die Fugen dürfen nicht mit Erde gefüllt werden. Die Steine müssen sich gegenseitig gut berühren und sich dadurch gegenseitig halten. Ein weiterer wichtiger Faktor für die Stabilität ist die Hintermauerung, bei der weitere Steine hinter die sichtbare Mauer so gesetzt werden, dass eine statische Einheit entsteht.

Meistens wird eine Trockenmauer aus Naturstein gebaut. Und das ist auch die beste Materialwahl. Allerdings bieten einige Hersteller inzwischen verschiedene Systeme aus Betonsteinen, die ebenfalls als Trockenmauer aufgebaut werden können.

Eine spannende Möglichkeit ist es Trockenmauern aus Abfallmaterialien wie Beton und Ziegeln zu bauen. Mit der entsprechenden Bepflanzung und Anordnung können schöne Beispiele für eine nachhaltige Bauweise gestaltet werden.

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Kleine Trockenmauer aus schwarzwälder Granit

Trockenmauern kennt man heute vor allem als Stützmauern aus bestimmten Steillagen in Weinbergen. Aber früher wurden Trockenmauern für viele Bauwerke verwendet. Im Garten werden sie meistens als Stützmauer und seltener als freistehende Mauer eingesetzt. Doch auch zur Raumbildung im Garten sind Trockenmauern gut geeignet.

Als Stützmauer helfen sie, einen Höhenunterschied auszugleichen. Dadurch wird ebene Fläche für den Garten gewonnen. Außerdem sind sie schon an Sich ein sehr schön Anblick und in Kombination mit einer standortgerechten Bepflanzung werden sie gekrönt. Auf diese Weise gewinnt man neuen Raum im Garten, da die Pflanzung sozusagen in der dritten Dimension fortgeführt wird. Das ist besonders für kleine Gärten eine wichtige Form der Gestaltung.

Trockenmauern sind ökologisch sehr wertvoll. Die offenen Fugen bieten verschiedenen Tieren Zufluchtsorte und Überwinterungsmöglichkeiten. Besonders Eidechsen sind dafür bekannt, sich dort wohl zu fühlen. Aber auch verschiedene Insekten finden in der Trockenmauer ein Zuhause.

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Eine Trockenmauer aus Jurakalk mit den schönen Fugen für Pflanzen und Tiere

Die Kenntnisse des fachgerechten Trockenmauerbaus sind leider weitgehend am verschwinden. Es gibt kaum noch Menschen, die dieses Handwerk perfekt beherrschen. Ich selbst bin von Trockenmauern begeistert und habe mich umfangreich mit der Thematik Trockenmauer bzw. Trockenmauerbau auseinangergesetzt, sowie einige Bauerfahrungen gesammelt. D.h. ohne dass ich davon sprechen kann, den Bau perfekt zu beherrschen, ist es für mich eine künsterlische und schöne Arbeit. Gerne würde ich diese schöne Arbeit auch Ihnen anbieten.

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Eine Trockenmauer aus heimischem Muschelkalk

Sollten Sie Interesse und Fragen zum Thema Trockenmauern haben, dürfen Sie sich gerne an mich wenden.